Leben mit Kindern in der Stadt

Stadt und Land

Leben mit Kindern in der Stadt

Das Leben mit Kindern in der Stadt ist wohl nicht ganz so einfach wie auf dem Land. Es gibt mehr Gefahrenquellen, vor denen man das Kind bewahren muss, vor allem wenn es selbstständig zu werden beginnt. Der Lebensraum ist meist auf eine Wohnung begrenzt, eventuell noch mit einem Balkon. Aber damit hört es schon auf. Garten? Fehlanzeige. Und bis zum nächsten Spielplatz oder der nächsten Grünanlage muss man oft zumindest mit dem Verkehr fertig werden.

Die Nachteile

Besonders in den ersten Lebensjahren wird man den fehlenden Auslauf vermissen. Schon die Unterbringung des Kinderwagens kann ein Problem sein, wenn die Wohnung nicht im Erdgeschoss liegt und kein Fahrstuhl verfügbar ist. Er benötigt außerdem Platz, und der ist in einer Stadtwohnung oft Mangelware. Daran sollte man übrigens auch denken, wenn man wegen des Familienzuwachses nach einer anderen Wohnung Ausschau hält.

Doch auch wenn man das Haus verlässt, ist man nicht so frei wie auf dem Land. Der Verkehr ist meist erheblich stärker, und wenn man Nebenstraßen benutzt, sind die Gehwege oft so schmal, dass zumindest zwei Kinderwagen Schwierigkeiten haben, aneinander vorbeizukommen, ohne dass einer auf die Straße ausweichen muss. Da sehnt man sich dann auf das Land, wo man solche Probleme nicht kennt.

Es ist auch schwieriger, Kontakt zu anderen Müttern zu finden. Zwei oder drei Kinderwagen im Flur geparkt, und schon meckert irgendein anderer nicht sonderlich kinderfreundlicher Mieter. Es geht natürlich auch anders. Wenn man schon bei der Wohnungssuche darauf achtet, dass es in der Nähe andere junge Familien gibt, kann das einfacher sein.

 

Leben in der Stadt

Vorteile beim Leben mit Kindern in der Stadt

Doch sollte man zunächst auch an die Vorteile denken, die das Leben mit Kindern in der Stadt haben kann. In den ersten Lebensjahren sind diese nicht so spürbar. Doch spätestens, wenn es um den Kindergarten und die Schule geht, wird es in der Stadt vorteilhafter. Man hat mehr Auswahl, auch wenn es zunächst eventuell notwendig ist, das Kind zum Kindergarten und in den ersten Tagen auch zur Grundschule zu bringen. Das ist übrigens auf dem Land auch nicht anders, wenn man die vielen Autos sieht, die auch da vor dem Kindergarten oder der Grundschule zur Abholzeit parken und den Verkehr, behindern.

Dazu kommen aber noch unzählige Möglichkeiten, die es auf dem Land nicht oder nur in größerer Entfernung gibt: Das Hallenbad beispielsweise, die Bücherei, aber auch die vielen kulturellen Angebote von Museum bis Konzert, die irgendwann bestimmt auch vom Kind geschätzt werden.

Fotocredit: Yuganov Konstantin, FamVeld /Shutterstock.com

Comment ( 1 )

  • Also, meine Kinder wachsen in einer Großstadt auf ~ wir wohnen in Hamburg ~ und ich muss sagen, dass wir es in einem grünen Stadtteil besonders gut getroffen haben. Die Kinder sehen hier ebenso viele Tiere wie auf dem Dorfen (und ich bin eine gebürtige Dorfpflanze): von Kanninchen über Eichhörnchen bis über Enten oder Fischreiher konnte ich meinen Kindern schon alles zeigen: und das quasi um die Ecke, wobei wir genau inmitten von Hamburg wohnen. Auch ein riesiger Garten, zahlreiche Parkanlagen, welche es in Hamburg en masse gibt, können wir besuchen udn brauchen deshalb nicht gleich mit Bus und Bahn fahren.

    Hier glaube, dass das Dorfleben sicherlich seinen Charme hat, aber das Stadtleben kann ebenso gut mithalten. Und Gefahrenquellen finden sich ebenso überall – man muss eben zu jeder Zeit die Augen offen haben…

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