Baby im Montessori Babyzimmer

Das Montessori Babyzimmer

So gestalten Sie Ihr Babyzimmer nach Montessori

Der Montessori-Weg ist eine Beziehungsmethode – keine Erziehungsmethode. Dabei steht die Beziehung zu Ihrem Baby und dessen Beziehung zur Umwelt im Fokus. Oder wie Maria Montessori, die Gründerin, es einst formulierte: „Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ Das Babyzimmer nach Montessori ist demnach auf die persönliche Entwicklung des Kindes ausgelegt. Wie Sie ein Montessori Babyzimmer dem Alter Ihres Babys entsprechend einrichten lesen sie hier.

Babys von 0 bis 3 Monate

Zu Beginn benötigt Ihr Neugeborenes nicht viel. Und das ist wichtig! Ein überladenes Babyzimmer ist für ein Neugeborenes eine Reizüberflutung. Teilen Sie das Babyzimmer in einen Schlaf- und einen Spielbereich. Sofern Ihr Baby nicht im Familienbett schläft, reicht für ein Babybett eine große Matratze auf dem Boden. Stellen Sie sicher, dass ihr Neugeborenes nicht herausrollen kann. Zu schnell lernen die Kleinen sich umzudrehen.

Im Spielbereich legen Sie eine weiche Decke auf den Boden. Achten Sie bei Möbeln und Textilien auf natürliche Materiale und unbehandelte Hölzer. Dies hilft Ihrem Baby bei der Entwicklung seiner Sinne und beruhigt auch Mamas Gewissen. Über dem Spielbereich baumelt in einem Montessori Babyzimmer ein Mobile etwa 20 bis 30 Zentimeter über dem Boden. Denn mehr kann Ihr kleiner Schatz noch nicht erkennen. Dieses Mobile besteht aus hellen und dunklen Farben, idealerweise schwarz und weiß. Ein Munari Mobile ist in einem Montessori Babyzimmer ein fixer Bestandteil. An der Wand hängt ein Spiegel, der bis zum Boden reicht. Dieser Spiegel hilft Ihrem Baby dabei die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven zu erforschen. Sobald Ihr Baby sich umdrehen kann wird es viele Spieleinheiten vor dem Spiegel verbringen und sein Gesicht beobachten.

Auch ein großes Fenster sollte in einem Montessori Babyzimmer nicht fehlen. Babys lieben es aus dem Fenster zu schauen und die Blätter in den Bäumen zu beobachten.

Legen Sie sich auf den Boden des Zimmers und sehen Sie das Zimmer aus der Sicht Ihres Babys. Erst danach beginnen Sie das Zimmer zu gestalten.

 

Montessori-Babyzimmer

Babys von 3 bis 6 Monate

Ab einem Alter von 2 bis 3 Monaten fängt Ihr Baby an nach Gegenständen zu greifen. Es ist nun an der Zeit das Montessori Babyzimmer mit mehr Gegenständen zu befüllen. Doch keine Sorge! Sie müssen dafür keine großen Summen ausgeben. Denn die Natur hat alles für Sie vorbereitet. Gehen Sie in den Park und sammeln Sie Tannenzapfen und Stöcke. Sie werden sehen, wie begeistert Ihr Baby die Oberfläche untersuchen wird – ein spannendes Spiel. Natürlich dürfen auf Rasseln Holzkugeln sein. Doch achten Sie auch hier auf natürliche Materialien, die nicht behandelt wurden.

Nun können Sie auch ein niedriges Regal in Ihrem Montessori Babyzimmer aufstellen. Stellen Sie sicher, dass es gut an der Wand befestigt wurde, damit Ihrem kleinen Liebling nichts passieren kann, wenn er beginnt, das Regal zu erforschen. Denn darum geht es in einem Montessori Babyzimmer: Dem Kind so viel Freiheit wie möglich zu geben sich zu entfalten und zu erforschen. Sie werden begeistert sein, wie oft Ihr Baby Sie überraschen wird. Denn was Sie in einem Gegenstand sehen, muss nicht unbedingt das sein, das Ihr Nachwuchs sieht.

Sobald Ihr Baby sitzen oder krabbeln kann, begeben Sie sich erneut in die Perspektive Ihres Nachwuchs. Erkunden sie das Zimmer auf allen Vieren. Was können Sie sehen? Was würde Sie interessieren zu erforschen?

Babys von 6 bis 12 Monate

Nun ist es an der Zeit Ihrem Baby Zugang zu seinen Sachen zu gewähren. Geben Sie Babykleidung in die unterste Schublade seiner Kommode, sodass es jederzeit Zugang hat und beziehen Sie Ihren Nachwuchs in die Entscheidungen, was er heute anziehen möchte.

Stellen Sie den Wäschekorb klar ersichtlich auf den Boden und übergeben Sie Ihrem Baby Aufgaben. Wenn Ihr Nachwuchs sicher krabbeln kann, warum dann nicht ein schmutziges Kleidungsstück in den Wäschekorb geben lassen? Natürlich sollen diese Aktivitäten spielerisch geschehen und nicht unter Druck.

In einem Montessori Babyzimmer geht darum die Welt mit Ihrem Kind in seinem eigenen Tempo zu erforschen. Haben Sie Spaß dabei!

 

Autor: Redaktion/Kerstin

Fotocredit: Tanya Yatsenko, urfin /shutterstock.com

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