Fontanelle beim Baby

Fontanelle beim Baby

Das Wort „Fontanelle“ stammt aus der altfranzösischen Sprache und bedeutet dort „kleine Quelle“. In der heutigen Zeit wird es jedoch hauptsächlich im medizinisch-anatomischen Bereich gebraucht und bezeichnet den noch nicht verknöcherten und verknorpelten Bereich des Schädels von Neugeborenen. Ein Baby besitzt 2 Hauptfontanellen, welche auch als große und kleine Fontanelle bezeichnet werden und 4 weitere, kleine Fontanellen.

Die große Fontanelle wird auch „rautenförmige“ Fontanelle genannt und liegt zentral auf dem Schädel, während die kleine Fontanelle (auch dreieckige Fontanelle) am Hinterkopf liegt. Zu den vier kleinen Fontanellen zählen die beiden hinteren- und vorderen Seitenfontanellen, welche beiderseits des Kopfes zwischen Stirn- und Schläfenbein sowie dem Scheitel- und Hinterhauptsbein liegen.

 

Fontanelle beim Baby 

Die Fontanellen gewährleisten die notwendige Flexibilität für die Geburt.

Vor allem beim Geburtsvorgang haben die Fontanellen eine wichtige Aufgabe. Dadurch, dass die Knochenplatten im Schädel durch die Fontanellen sich übereinanderschieben können, erleichtert dies das Durchgleiten des Geburtskanals. Sie gewährleisten also eine gewisse Flexibilität und halten das gesamte Schädeldach bis zur Geburt biegsam.

So haben Babys, die zur Welt kommen, noch keine vollständig geschlossenen Schädelknochen. In den ersten 2 Monaten nach der Geburt vergrößern sich die Fontanellen sogar noch ein bisschen, da der Schädel zu wachsen beginnt. Der Zeitraum, in dem sich die Fontanellen vollständig schließen, dauert unterschiedlich lang. Manchmal ist der Schädel schon nach 12 Monaten geschlossen, häufiger jedoch nach 2 Jahren. In seltenen Fällen (bei Mangelerscheinungen wie z.B. Rachitis) kann es sogar bis zu 4 Jahre dauern. Seien Sie jedoch beruhigt, denn Ihr Arzt wird diesen Vorgang mit Sicherheit genauestens beobachten.

Aber auch in der Zeit, in der diese weichen Stellen noch nicht vollständig verschlossen sind, haben sie einige Aufgaben und sind einem ständigen Wandel unterworfen. So kann sich die große Fontanelle beispielsweise aufwölben wenn das Baby schreit, und stark einsinken, wenn ein hoher Grad an Flüssigkeitsmangel besteht (in Verbindung mit anderen Merkmalen, wie einer geringen Urinmenge oder Elastizitätsverlust der Haut). Bitte suchen Sie in einem solchen Fall schnellstmöglich einen Arzt auf!

Die Sorge, die viele Eltern haben, sie könnten am Köpfchen ihres kleinen Schatzes etwas kaputtmachen ist jedoch völlig unbegründet. Fontanellen sind durch ein robustes Gewebe bedeckt, um dem Gehirn genügend Schutz zu bieten. Hier hat sich die also Natur richtig was einfallen lassen.

 

Autor: Redaktion / Katrin

Fotocredit: ANURAK PONGPATIMET, Olena Chukhil /Shutterstock.com

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