Brei

Gläschenkost vs. selbst gekochte Breie

Das Thema, was ist für mein Baby besser: Gläschenkost oder selbst gekochte Breie, stößt bei vielen Eltern auf verschiedene Meinungen. Einige Eltern schwören auf Gläschenkost, andere sind sich sicher, dass selbst gekochte Breie besser sind und auch leckerer schmecken. Die Vor- und Nachteile der Gläschenkost gegenüber selbst gekochten Breien ist natürlich nicht zu übersehen – klar ist jedoch: wird Ihr Kind satt und gedeiht es gut, dann ist es egal, ob Sie lieber zum Gläschen greifen oder selbst Breie kochen.

– Qualität

Natürlich steht es außer Frage, dass ein großer Vorteil bei gekaufter Gläschenkost in der Kontrolle der Zutaten liegt. Hier wird auf einen niedrigen Gehalt an Rückständen geachtet, welcher in herkömmlichen Lebensmitteln meist von den Werten her darüber liegen. Durch die schonende Garung wird auch gewährleistet, dass ein Mindestmaß an Vitaminen und Nährstoffen in der Gläschenkost gegeben ist.

Nachteil: in den Gläschen sind meist mehrere Zutaten zu einer unerkennbaren Masse zusammengefügt – so gleicht sich  das Nudel-Bolognese-Gläschen meist mit einem Kartoffel-Gläschen an Gartengemüse oder einem Pfirsich-Maracuja-Apfel-Gläschen. Das Kind lernt hier nicht die Nahrung als festen Bestandteil kennen, kann die Nahrung nicht riechen, anfassen und befühlen.

Der Vorteil beim selbst gekochten Breien liegt darin, dass hier nicht Reis, Fleisch, Blumenkohl, Möhre, Kohlrabi und Kartoffeln zu einer Maße zusammengemischt werden. Sie können außerdem Ihrem Kind ein Stück Möhre oder Apfel in die Hand geben, so dass es damit spielen kann, es dieses Nahrungsmittel kennenlernt und auch riechen und schmecken kann.

 

– Zeit

Natürlich ist der Zeitaufwand bei gekauften Gläschen und selbst gekochten Breien nicht zu vergleichen. Das Gläschen wird im Supermarkt gekauft, aufgewärmt und anschließend entsorgt.

Der selbst gekochte Brei nimmt mehr Zeit in Anspruch – wenn Sie jedoch eh für Ihre Familie kochen, können Sie eine Portion vor dem Würzen abnehmen, mit dem Löffel oder einem Multizerkleinerer breigerecht zubereiten und  somit Ihrem Kind eine frische Mahlzeit bieten. Natürlich können Sie auch größere Portionen zubereiten und diese einfrieren. Haltbar sind diese eingefrorenen Breie bis zu 2 Monaten.

 

– Vitamine, Fett und Energie

Bei Verwendung von Gläschenkost können Sie immer davon ausgehen, dass Ihr Kind ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist

Wenn Sie die Breie selbst zubereiten, so sollten Sie immer auf frisches Gemüse und Obst achten und diese natürlich schonend zubereiten.

 

Gläschenkost vs. selbst gekochte Breie

– Schadstoffe

In fertiger Babynahrung ist der Gehalt an Schadstoffen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen extrem gering, so dass Sie sich hier keine Gedanken zu machen brauchen.

Bei selbst gemachten Breien kann der Schadstoffgehalt unter Umständen höher liegen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, so greifen Sie am besten auf ökologische Produkte zurück.

– Preislicher Aspekt

Auf Dauer wird sich beim Kauf von Gläschenkost im Geldbeutel bemerkbar machen.

Bei selbst gekochter Nahrung – und hier ist es nicht maßgeblich, ob sie auf Produkte aus dem Bioanbau zurückgreifen – haben Sie zumindest die kostengünstigere Variante abgewägt. Außerdem belasten Sie mit zusätzlichen Müll (in diesem Fall die Gläschen) nicht zusätzlich die Umwelt.

– Vielfalt

Das Sortiment der Gläschenkost ist groß und vielfältig – jedoch benötigt Ihr Kind bei der  Einführung in die Beikost keinen abwechslungsreichen Speiseplan. Verschiedene, neue Lebensmittel sollten langsam und nacheinander eingeführt werden, um so eventuell Allergien abzuklären. Weiterhin befinden sich in verschiedenen Fertigprodukten nicht selten Zucker oder Armen – diese sind jedoch überflüssig und daher unerwünscht.

Wenn Sie Breie selbst herstellen, haben Sie einen besseren Überblick. Sie wissen, was Sie Ihrem Kind zu essen geben und können auch die Auswahl regulieren. Achten Sie auch hier auf ein Maß von Abwechslung. Ihr Kind ist kein Gourmet, braucht weder Salz noch Zucker oder Aromen. Vielmehr lernt es durch die selbst gemachten Breie vielmehr den natürlichen, wertvollen Geschmack kennen.

– Übersicht

Bei der Gläschenkost ist die Übersicht recht einfach – Sie kaufen ein Gläschen, erwärmen es und können es sofort verfüttert.

Früher oder später werden Sie eh für Ihr Kind kochen – warum also auf die lange Bank schieben? Wenn Sie regelmäßig einkaufen und die Breie selbst zubereiten, haben  Sie eine gute Übersicht über die verschiedenen Zutaten und finden auch schnell heraus, was Ihrem Kind gutschmeckt und was nicht.

 

Fazit

Ob Gläschenkost oder selbst gemachte Breie – beide Varianten bieten Vor- und Nachteile. Beides zu kombinieren ist auch nicht verkehrt, achten Sie einfach darauf, dass  Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun, das Ihr Kind satt wird und sich altersgerecht entwickelt. Wenn Sie diese Punkte beachten, ist sowohl bei der Gläschenkost als auch bei selbst gemachten Breien kein Unterschied auszumachen.

Fotocredit: asph, Africa Studio/Shutterstock.com

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