Nabelbruch

Nabelbruch

Beim Nabelbruch, lateinisch Hernia umbilicalis genannt, stülpt sich noch nicht verfestigtes Bindegewebe oder, seltener, Dünndarmgewebe durch eine kleine Lücke im Bereich des Bauchnabels nach außen. Cirka fünf bis zehn Prozent der Kinder kommen mit einem Nabelbruch auf die Welt. Vermehrt tritt dieses Phänomen bei Frühgeborenen auf. Sie bemerken dies wahrscheinlich, wenn Ihr Kind die Bauchmuskeln dehnt, z.B. beim Lachen, Husten, Weinen oder in die Windel drücken. Es wird dann eine kleine Beule sichtbar, etwa zwischen einem und fünf Zentimetern groß, wie ein Kirschkern oder großer Knopf. In der Regel bildet er sich in den ersten drei Lebensjahren zurück, wenn die starken Bauchmuskeln die Lücke nach und nach schließen.

 

Teilweise kann man ihn auch mit der Fingerspitze sanft wieder in die Bauchdecke drücken. Geht die Wölbung jedoch nicht bei leichtem Druck zurück oder Sie bemerken, dass der kleine Sack sich fest anfühlt, und ihr Kind bei Berührung Schmerz empfindet, sollten Sie ihren Kinderarzt um Rat bitten. Dies wird ebenso empfohlen, wenn Ihr Kind Beschwerden beim trinken hat oder sich erbricht. Von der Eigenbehandlung, mit so genannten Nabelpflastern, wird dringend abgeraten, da sie zu Reizungen der Haut führen können. Es kann das Risiko bestehen, dass sich der Darm im Bruch verfängt und blockiert ist, im schlimmsten Fall kann dies zum teilweisen Absterben der betroffenen Darmschlinge führen. Auch wenn keine akute Bedrohung besteht, kann ein medizinischer Eingriff vor allem bei Mädchen ratsam sein. Da auch ein von allein verheilter Bruch bei der erwachsenen Frau während ihrer eigenen Schwangerschaft (dicker, gewölbter Bauch) Komplikationen hervorrufen kann. Lassen Sie sich ausführlich beraten.

 

Nabelbruch

 

Der Nabelbruch wird durch einen operativen Eingriff korrigiert.

Der operative Eingriff, unter Vollnarkose, zur Behebung eines Nabelbruchs wird, sofern keine Komplikationen auftreten, ambulant durchgeführt. Dabei wird ein halbmondförmiger Einschnitt auf einer Seite des Bruchs gemacht. Die Ausbeulung wird entweder durch die Bauchdecke gedrückt oder entfernt. Dann werden die Bauchmuskeln und die Muskelhaut über der Lücke zusammengeführt und in mehreren Schichten mit selbst auflösenden Fäden zusammen genäht. Die Operation dauert zwischen 15 und 30 Minuten. In den Tagen nach der Operation sollte Wasserkontakt der Wunde möglichst vermieden werden. Zudem sollten Sie darauf achten, dass sich Ihr Kind noch etwas schont. Klagt Ihr Kind über starke Schmerzen, hat es Fieber oder wenn Sie eine starke Rötung des Wundbereiches beobachten, sollten Sie umgehend mit dem Arzt Kontakt aufnehmen und die weitere Nachsorge besprechen.

 

Autor: Redaktion / Diana

Fotocredit: Andrey_Popov, Mala Iryna /Shutterstock.com

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