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Trennungsschmerz vom Kindergarten

Wenn der Tag der Einschulung Angst macht

Jedes Kind ist anders. Während sich einige schon im Mai auf die Schule freuen, endlich „große“ Kinder sein dürfen und dem Neubeginn entgegenfiebern, sind die anderen traurig und fürchten den Abschied von Ihren Freunden im Kindergarten. Was Sie tun können, um Ihrem Kind durch den Trennungsschmerz nach dem Kindergarten zu helfen, wir haben die Tipps.

Die Gefühle des Kindes respektieren

Auf keinen Fall sollten Sie versuchen, den Trennungsschmerz Ihres Kindes vom Kindergarten für nichtig zu erklären. „Ach komm, so schlimm ist das doch gar nicht“, sind fatale Sätze für die Seele eines Kindes. Auch wenn Ihnen bewusst ist, dass Ihr Kind in der Volksschule Freunde finden wird und vielleicht sogar mit einigen Kindern aus dem Kindergarten in die Klasse gehen wird, Ihr Kind hat Angst vor der Veränderung und weiß nicht, was auf es zukommt.

In Kontakt bleiben

Versuchen Sie bereits in den letzten Wochen im Kindergarten regelmäßig mit Ihrem Kind über seine Gefühlslage zu sprechen. Stellen Sie Fragen, wie „Was würde dir helfen, dich vom Kindergarten gut zu verabschieden?“, „Was möchtest du am letzten Tag im Kindergarten machen?“ oder „Was möchtest du am ersten Ferientag machen?“

Vielleicht können Sie eine kleine Party in der ersten Ferienwoche veranstalten oder auch kurz vor Schulbeginn. So hat ihr Kind etwas, worauf es sich in den Ferien freuen kann. Es wird nämlich seine Freunde wiedersehen. Wenn Sie wissen, welche Kinder in die gleiche Volksschule gehen werden, können Sie die Party auch nur für diese Kinder veranstalten.

Suchen Sie den Kontakt zu anderen Eltern im Kindergarten und finden Sie heraus, welche Kinder in dieselbe Schule gehen. Vielleicht möchten Sie auch eine Whats-App-Gruppe gründen um in Kontakt zu bleiben. Tauschen Sie sich über die Reaktionen Ihrer Kinder aus. So haben Sie nicht das Gefühl, dass Ihr Kind das einzige ist, das leidet.

 

Trennungsschmerz vom Kindergarten

Tränen sind erlaubt

Meist ist der letzte Tag im Kindergarten ein sehr emotionaler. Selbst die Erzieher vergießen meist eine Träne. Lassen Sie auch Ihr Kind weinen und seine Gefühle zeigen. Es ist in Ordnung traurig zu sein und diese Trauer auch zu zeigen. Nur so können wir diese Gefühle überwinden.

Trennungsängste überwinden

Hat Ihr Kind einen besonderen Freund im Kindergarten, von dem der Abschied schwerfällt, können Sie vielleicht mit dessen Eltern sprechen. Es kann ein Ansatz sein, dass dieser Freund Ihrem Kind etwas leiht, das er beim nächsten Wiedersehen zurückhaben möchte.

So hat Ihr Kind ein Bezugsobjekt und die Gewissheit, dass es diesen Freund wiedersieht, weil er ja sein Spiel, seinen Ball oder ähnliches zurückhaben möchte.

Vereinbaren Sie ein Play-Date mit den Eltern des Kindes in nicht allzu weiter Zukunft. Damit der Gegenstand auch wieder an das Kind zurückgehen kann. Beruht die Trennungsangst auf Gegenseitigkeit, können Spielsachen auch getauscht und beim Wiedersehen zurückgetauscht werden.

Neue Freunde finden

Für uns wirkt der Umstieg vom Kindergarten auf die Schule nicht so dramatisch. Meist handelt es sich bei der Volksschule um eine Schule, die mit dem Kindergarten bereits zusammenarbeitet, um so den Umstieg leichter zu machen. Doch für Ihr Kind wird trotzdem alles anders.

Versuchen Sie so viele Eltern und Kinder wie möglich von der zukünftigen Schule kennenzulernen. Facebook ist eine wunderbare Möglichkeit um in Kontakt zu treten.

„Hallo, mein Kind besucht ab September die XY Volksschule und wir würden uns freuen, schon in den Ferien Kinder kennenzulernen, die ab September ebenfalls dorthin gehen.“

Je mehr ihr Kind schon vorher über die Volksschule weiß und je mehr Kinder es kennenlernt desto besser. Selbst wenn Sie nicht wissen, ob Ihre Kinder in die gleiche Klasse gehen werden, kann Ihr Kind schon erste positive Erfahrungen sammeln. Denn auch in der neuen Schule wird es nette Kinder geben, mit denen es Freundschaft schließen kann.

 

Autor: Redaktion/Kerstin

Fotocredit: Alfira, mayur kotlikar /shutterstock.com

 

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