Was Ihnen in der Stillzeit gut tut

Mutter und Säugling in Wiegestuhl

Was Ihnen in der Stillzeit gut tut

Die Stillbeziehung ist wie jede andere menschliche Beziehung sehr individuell. Jede Stillbeziehung ist anders, und jedes Stillteam sollte selbst herausfinden was ihm gut tut und was nicht. Es gibt jedoch einige wenige allgemeingültige Empfehlungen, die allen Stillenden und Gestillten gut tun:

 

Gesunde und ausgewogene Ernährung der Mutter in der Stillzeit

Essen Sie das, was Ihnen schmeckt und Ihnen selbst Ihrer Erfahrung nach gut bekommt – das wird wahrscheinlich auch ihrem Baby gut tun. Sie brauchen in der Stillzeit eine hochwertige Mischkost: viel Obst, Gemüse, Kohlenhydrate, Milch und Milchprodukte, Fisch und Fleisch (sofern Sie keine Vegetarierin sind). Nach Möglichkeit aus biologischer Herstellung, da eventuell enthaltene Schadstoffe in den Nahrungsmitteln in die Muttermilch übergehen können. Besonders wichtig ist es, viel zu trinken. Wasser, Tee oder stark verdünnte Fruchtsäfte bieten sich an. Machen Sie es sich zur Angewohnheit sich ein großes Glas Wasser bereit zu stellen, noch bevor Sie das Baby anlegen! Achtung bei Pfefferminztee und Salbeitee: sie gelten als milchbildungshemmend!

 

Es gibt Babys, die auf Lebensmittel, wie Zwiebel, Knoblauch, Hülsenfrüchte, Kohl, Zitrusfrüchte oder Kaffee empfindlich reagieren. Sie bekommen Bauchweh, werden unruhig oder schreien mehr als üblich. Falls dies für Ihr Baby zutrifft, bietet es sich an auf diese Nahrungsmittel vorübergehend zu verzichten.

 

Was Ihnen in der Stillzeit gut tut

Kein Alkohol – kein Nikotin – Medikamente nach Rücksprache in der Stillzeit

Alkohol und Nikotin gehen über die Muttermilch auf das Baby über. Kann darauf nicht verzichtet werden, wäre es dem Baby gegenüber fair, den Alkohol- und Nikotingenuss zumindest einzuschränken und nicht in Anwesenheit des Babys zu rauchen – die Muttermilch gewinnt jedoch dennoch gegen industriell hergestellte Säuglingsnahrung! Müssen Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie mit ihrem Arzt darüber sprechen. In den meisten Fällen muss nicht abgestillt werden.

 

Keine Angst vor Schadstoffen in der Muttermilch

Wir sind mit vielen Schadstoffen in unserer Umwelt konfrontiert und diese lagern sich in unseren Körpern ab. Die bedeutendste Rolle spielen chlorierte Kohlenwasserstoffe, die wir über die Nahrung aufnehmen und die sich vor allem im Fettgewebe ablagern. Die Schadstoffe treten in die Muttermilch über, was in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass schadstofffreie Industriesäuglingsnahrung für gesünder gehalten wurde, als das Stillen. Heute kann man mit Sicherheit behaupten, dass die Wissenschaft hier einem großen Irrtum unterlegen ist und keine Fertignahrung an die ideal für das Baby abgestimmte Muttermilch herankommt, selbst wenn die Schadstoffe minimal in der Muttermilch enthalten sind. Allerdings wird empfohlen, während der Stillzeit keine Diäten zu machen, da die im Fettgewebe abgelagerten chlorierten Kohlenwasserstoffe sonst verstärkt in die Muttermilch gelangen würden.

 

Geborgenheit statt Stress beim Stillen

Stress hemmt die Milchbildung und trübt die Freude am Stillen. Klappt das Stillen nicht sofort oder nur mit Hindernissen, vertrauen Sie auf sich selbst und auf Ihr Baby. Stillen braucht Zeit und eine angenehme Atmosphäre. Sie geben Ihrem Kind mit der Brust nicht nur Nahrung, sondern auch ganz viel Liebe, Vertrauen und Geborgenheit.

 

Selbstbestimmte Stilldauer – auch Kleinkindern tut das Stillen noch gut!

Die WHO empfiehlt, Babys 6 Monate voll zu stillen und erst dann mit der Beikost zu beginnen. Wie lange die Stillbeziehung dauert, sollte jedes Stillteam selbst entscheiden dürfen. Fest steht, dass das Stillen auch Kindern im 2. Lebensjahr und darüber hinaus gut tut und die Muttermilch sich ständig den Bedürfnissen des Kindes anpasst – egal wie alt es ist.

 

Autor: Redaktion / Birgit

Fotocredit: FamVeld, Natalia Deriabina /shutterstock.com

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