Blutvergiftung durch Meningokokken – Umfassender Impfschutz kann lebenslange Folgen verhindern

Blutvergiftung durch Meningokokken – Umfassender Impfschutz kann lebenslange Folgen verhindern

Anzeige: Der Welt-Sepsis-Tag am 13. September wurde ins Leben gerufen, um die Awareness für Blutvergiftungen zu steigern: Neben Erkennung und Behandlung dieser schwerwiegenden Erkrankung geht es an diesem Tag auch um Prävention. Zu den Auslösern einer Sepsis zählen unter anderem Meningokokken-Bakterien. Etwa jeder zehnte Mensch trägt sie in sich, ohne daran zu erkranken, und kann sie unbewusst durch Tröpfcheninfektion weitergeben. (1) Was viele Eltern nicht wissen: Babys unter einem Jahr sind aufgrund ihres unreifen Immunsystems besonders gefährdet, an Meningokokken zu erkranken. (3,5)  Infektionen können innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen. (5)

Bis zu 20 Prozent der Überlebenden leiden langfristig an schweren Folgen (2)  – dabei können in Österreich drei unterschiedliche Impfungen gegen Meningokokken bestmöglich vor Erkrankungen schützen. Eltern sollten also nach allen drei Impfungen fragen, wenn sie sich in der kinderärztlichen Praxis über den bestmöglichen Schutz für ihre Kleinsten informieren.

 

Drei verschiedene Schutzimpfungen gegen Meningokokken möglich

 

In Österreich sind Meningokokken der Gruppe B am häufigsten. (3,5)  Der aktuelle Impfplan empfiehlt hier die Impfung möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat. Auch eine Impfung gegen Meningokokken C ist möglich. Diese soll bevorzugt zwischen dem 12. und 14. Lebensmonat erfolgen. Die Kombinationsimpfung gegen A, C, W und Y ist vom vollendeten 10. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr empfohlen und ab dem vollendeten 10. bis zum vollendeten 13. Lebensjahr im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Die Kombinationsimpfung kann aber auch bereits bei Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt werden und sind insbesondere sinnvoll bei Reisen in Risikogebiete, in denen die entsprechenden Meningokokken-Gruppen vorkommen.

 

Wenn dem Kind eine Meningokokken-Schutzimpfung fehlt

 

Tückisch an Meningokokken-Erkrankungen sind die anfangs unspezifischen und grippeähnlichen Symptome, die eine rechtzeitige Diagnose erschweren. (3)  Es können Fieber, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Nackensteifigkeit und eine vorgewölbte Fontanelle auftreten. (2,3,4,5) Bei Säuglingen und Kleinkindern sind die Anzeichen häufig schwieriger zu deuten, da die Symptome oft trügerisch mild sind. (2,3,4,5)

Bei septischen Verläufen kann es sogar zu kleinen punktförmigen Hauteinblutungen, Blutdruckabfall und Organversagen kommen. Bei einem Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung sollten Eltern daher so schnell wie möglich mit ihrem Kind eine Ärztin bzw. einen Arzt oder das nächstgelegene Spital aufsuchen. Es zählt jede Minute. Bei bis zu jedem fünften Erkrankten bleiben dauerhafte Folgen zurück, wie beispielsweise Amputationen, Hörverlust oder Hirnschädigungen. (1,5)

Eltern sollten ihre Kinderärztin bzw. -arzt so früh wie möglich auf die drei unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen zum Schutz ihrer Kleinsten ansprechen und sich beraten lassen. Denn vorbeugen ist besser als heilen!

 

Weitere Informationen unter:

www.meningokokken-erkrankung.at
www.facebook.com/MeningokokkenJaZumSchutz
www.instagram.com/meningokokkenjazumschutz/

 

Interview mit einer Betroffenen

„Mit 18 Jahren erlitt Irene eine sehr seltene, aber lebensbedrohliche Meningokokken-Sepsis. Im Interview erzählt sie welche Symptome sie hatte, wie sie mit dem Tod rang und wie es ihr heute geht.“

 

NP-AT-MNU-PRSR-230002, 06/23

In freundlicher Kooperation mit GSK

Bild: GSK

Quellen:

1. BMSGPK, Nationale Referenzzentrale. Meningokokken – Labor Jahresbericht 2019. Jänner 2021. Wien.

2. Goldschneider I, et al. Human immunity to the meningococcus. I. The role of humoral antibodies. J Exp Med1969;129:1307-26.

3. Rosenstein NA, Perkins BA, Stephens DS et al. N Engl J Med 2001;344:1378–88.

4. World Health Organization. Fact Sheet Meningitis, April 2023. Available at: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/meningitis (Last accessed June 2023)

5. Stephens DS, et al. Lancet 2007;369:2196–210.

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