… und das können Sie tun. Eine erhöhte Temperatur bei Baby und Kleinkind ist nicht selten eine Begleiterscheinung einer anderen Kinderkrankheit. Ein Beispiel dafür ist eine Virusinfektion, das sogenannte Dreitagefieber, das vor allem bei Kindenr zwischen sechs und achtzehn Monaten, vorkommt.
Fieber beim Kind
Fieber ist eigentlich kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom. Bei Babys und Kleinkindern kann die Temperatur bereits durch körperliche Anstrengung am Abend oder zu warme Kleidung auf bis zu 37,5 °C steigen. Von echtem Fieber spricht man jedoch erst, wenn die Temperatur 38 °C erreicht. Sollte die Temperatur noch höher steigen und Maßnahmen nicht helfen, oder wenn das Kind jünger als sechs Monate ist, sollten Sie sicherheitshalber unbedingt (!) einen Arzt kontaktieren.
Behandlung von Fieber
Einige bewährte Hausmittel helfen effektiv, Fieber zu senken: Wadenwickel mit warmen, feuchten Tüchern (Baumwolle) oder Sie waschen den Körper mit lauwarmen Wasser ab. Es ist wichtig, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Bei der Anwendung von Medikamenten sollten Sie immer mit Ihrem Arzt sprechen.
Dreitagefieber
Das Dreitagefieber wird durch ein Virus ausgelöst und betrifft vor allem Kinder im Alter von sechs bis achtzehn Monaten. Nach einer Erkrankung ist man lebenslang gegen das Virus geschützt. Der Verlauf des Dreitagefiebers ist kurz, aber auffällig: Zunächst tritt plötzlich hohes Fieber (meist zwischen 39,4 und 41,1 ºC) auf, das teilweise mit Krampfanfällen einhergehen kann. Nach drei bis vier Tagen verschwindet das Fieber, und es erscheint ein rosafarbener Ausschlag am Brustkorb, Bauch oder Rücken. Dieser Ausschlag ist von weißen Ringen umgeben und verschwindet oft schon am nächsten Tag.
Behandlung von Dreitagefieber
Die Behandlung beim Dreitagefieber beschränkt sich auf die Gabe eines leichten Fieber senkenden Mittels. Weitere Maßnahmen sind in diesem Fall nicht notwendig, wenngleich man mit einem Arzt abklären sollte ob es sich tatsächlich um Dreitagesfieber handelt.
Neurodermitis
Neurodermitis zeigt sich bei Säuglingen oft zuerst durch Milchschorf – einen weißen, schuppigen Ausschlag auf dem Kopf. Die Erkrankung beginnt meist im dritten bis sechsten Lebensmonat. Das Ekzem, das stark juckt und Bläschen bildet, breitet sich vom Gesicht über den Hals bis auf Arme, Beine und die Gesäßfalten aus. Bei Kleinkindern tritt es häufig in den Beugen von Armen und Beinen auf. Die Haut verändert sich dort: Sie wird dicker und das Hautbild gröber. Auch die Pigmentierung kann sich verdunkeln. Häufig kommen akute Ekzem-Symptome wie Rötungen oder Knötchenbildung hinzu. Kratzen führt oft zu einer eitrigen Entzündung.
Mehr dazu auch hier: Atopisches Ekzem – hat mein Kind Neurodermitis?
Behandlung von Neurodermitis
Zur Behandlung von Milchschorf verschreibt der Arzt Öl oder Vaseline. Regelmäßige Hautpflege ist wichtig, ebenso wie Kleidung aus Baumwolle statt Wolle oder Synthetikfasern. Eine vollständige Heilung ist leider noch nicht möglich, aber es werden ständig neue Medikamente und Behandlungsmethoden entwickelt, um die Symptome zu lindern.
Röteln
Röteln sind eine ansteckende Krankheit, die durch ein Virus verursacht wird. Bei Kindern verläuft die Krankheit meist ohne größere Probleme. Wenn jedoch eine schwangere Frau erkrankt, kann ihr ungeborenes Kind schwere Schäden erleiden. Dank Impfungen sind die Zahlen der Erkrankungen weltweit zurückgegangen.
Röteln werden nur von Mensch zu Mensch übertragen. Meist geschieht das durch Tröpfcheninfektionen, zum Beispiel beim Husten oder Niesen. Die Viren verbreiten sich über winzige Tröpfchen, die in die Luft gelangen und von anderen Menschen eingeatmet werden. Schwangere Frauen, die an Röteln erkranken, können die Viren auf das ungeborene Kind übertragen. Das Rötelnvirus kann über die Plazenta auf das ungeborene Kind übertragen werden und schwere Fehlbildungen verursachen.
Zwischen Ansteckung und Beginn der Erkrankung liegen 2 bis 3 Wochen. Erkrankte sind 1 Woche vor und bis zu 1 Woche nach dem Auftreten des Ausschlages ansteckend. Kinder, die an einer Rötelnembryofetopathie erkrankt sind, können das Virus über die Atemwege und den Urin bis zu einem Alter von einem Jahr in hohen Mengen ausscheiden. Wer die Röteln überstanden hat, ist lebenslang vor einer erneuten Erkrankung geschützt. (Quelle: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/roeteln/)
Mehr dazu finden Sie auch hier: Ausschlag beim Baby – was steckt dahinter?
Röteln Vorbeugung
In Österreich die Kombinationsimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR) ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Mehr dazu hier: Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR)
Windpocken
Windpocken bei Säuglingen sind eher die Ausnahme. Meist treten sie erst im Kleinkindalter auf, doch ist nicht ausgeschlossen, dass auch ein Säugling betroffen ist. Die Windpocken sind stark ansteckend und können durch Tröpfcheninfektion, aber auch, da die Erreger an der Luft überlebensfähig sind Entfernungen von einigen Metern überbrücken können – dadurch der Name Windpocken -, übertragen werden.
Mehr zu den Symptomen hier: Windpocken bei Säugligen
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