Endlich: Mit dem Frühchen nach Hause!

Endlich: Mit dem Frühchen nach Hause!

Endet eine Schwangerschaft mit einer Frühgeburt, ist nichts mehr so, wie es war. Oftmals folgen viele Wochen Krankenhausaufenthalt, der an Nerven zehrt. Doch irgendwann ist es so weit: Ihr Frühchen darf nach Hause.

 

Wann darf mein Frühchen nach Hause?

Es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, damit Ihr Frühchen das Krankenhaus verlassen und mit Ihnen nach Hause kommen darf:

  • Es sind keine Infusionen mehr notwendig
  • Seine Blutwerte müssen nicht mehr täglich kontrolliert werden
  • Es atmet selbständig und benötigt keine Atemhilfen
  • Ihr Frühchen hält seine Körpertemperatur stabil, auch ohne Wärmebettchen
  • Es ist kräftig genug, um selbständig aus Brust, Fläschchen oder speziellem Becher zu trinken

 

Erfüllt Ihr Frühchen diese Voraussetzungen, steht einer Entlassung meist nichts mehr im Wege. In manchen Fällen wird zur Sicherheit ein mobiler Überwachungsmonitor mitgegeben.

 

Mit dem Frühchen nach Hause: Was ist zu beachten?

Endet eine Schwangerschaft mit einer Frühgeburt, ist nichts mehr so, wie es war. Oftmals folgen viele Wochen Krankenhausaufenthalt, der an Nerven zehrt. Doch irgendwann ist es so weit: Ihr Frühchen darf nach Hause. Zur unbändigen Freude gesellen sich oftmals Unsicherheit und Zweifel. Braucht mein Frühchen spezielle Förderung? Komme ich auch ohne Fachpersonal zurecht? Was muss ich mit meinem Frühchen zuhause beachten? Die besten Tipps haben wir für Sie zusammengestellt.

 

Mit dem Frühchen nach Hause

1. Frühchen zuhause: Känguruhen beibehalten

Was schon im Krankenhaus für die Entwicklung Ihres Frühchens wesentlich war, sollten Sie daheim unbedingt beibehalten: Känguruhen! Der Haut-zu-Haut-Kontakt ist wichtig für das Wohlbefinden von zu früh geborenen Kindern. Auch im Alltag sollten Sie nicht darauf vergessen, Ihrem Kind diese Nähe zu schenken. Möchten Sie Ihr Frühchen außerdem tragen? Es gibt Tragetücher, speziell für Frühgeburten!

 

2. Frühchen vor Reizüberflutung schützen

Zu viele Reize sorgen dafür, dass Ihr Frühchen zuhause unruhig und gestresst ist. Vor allem in den ersten Wochen mit Ihrem Frühchen daheim, sollten Sie daher viel Ruhe hineinbringen und Reizquellen wenn möglich minimieren. Die ersten Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus hilft es vielen Babys, wenn die Klinikatmosphäre ein wenig nachempfunden wird. Gedämmtes Licht und leise Geräusche können Wunder bewirken!

 

3. Frühchen zuhause: zu viel Besuch meiden

Naheliegend, dass Verwandte und Freunde den neuen Erdenbürger willkommen heißen möchten! Doch das muss nicht unbedingt gleich in den ersten Tagen nach der Entlassung sein. Geben Sie sich selbst und Ihrem Frühchen Zeit, sich zuhause einzugewöhnen. Wenn es dann so weit ist, dass Ihr Baby den ersten Besuch empfangen kann, sollte dieser in überschaubarer Zahl stattfinden. Bitten Sie Ihre Gäste besonders leise und behutsam mit Ihrem Baby umzugehen, um es nicht zu überreizen.

 

4. Frühchen vor Infektionen schützen

Frühchen haben noch kein besonders stark entwickeltes Immunsystem und reagieren daher sehr anfällig für Infektionskrankheiten. Gerade in den ersten Wochen zuhause mit Ihrem Frühchen sollten Sie auf sorgfältige Hygiene achten. Das Auskochen von Fläschchen, Saugern und Schnullern ist Pflicht! Ebenso ist eine häufige Handhygiene wirkungsvoll. Auch Ihren Besuch sollten Sie konsequent zum Händewaschen anhalten. Sind Sie selbst erkältet, dann können Sie zur Sicherheit auf einen Mundschutz zurückgreifen.

 

5. Kompetente ärztliche Betreuung für Ihr Frühchen

Sinnvoll ist es, für ärztliche Kontrollen auf einen Kinderarzt zu setzen, der sich gut mit Frühchen auskennt und dem Sie vertrauen. Gesundheitliche Probleme und Entwicklungsdefizite können so rasch erkannt werden, was wesentlich für ihre Prognose ist. Eventuell ist eine spezielle Frühförderung notwendig oder andere Therapien. Diese werden von den meisten Versicherungsträgern anstandslos unterstützt.

 

Text: Daniela Kirschbaum

Fotocredit: mikumistock, Kachaya Thawansak/ Shutterstock.com

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