Kindergarten

Welche Kinderbetreuung ist die Beste für mein Kind?

Wenn eine Mutter wieder arbeiten möchte, macht sie sich in erster Linie darüber Gedanken, welche Kinderbetreuung für ihr Kind am Besten ist. Das Kind soll hervorragend aufgehoben sein und sich wohlfühlen. Ebenso soll die Kinderbetreuung alle Bedürfnisse – die des Kindes und auch die der Eltern – abdecken. Dies alles unter einen Hut zu bekommen, ist oftmals nicht so einfach und dennoch findet man anhand einer Checkliste sicherlich die optimale Lösung für alle.

Kindergarten – hier wird es nie langweilig

Ein Kindergarten ist sicherlich eine naheliegende Lösung für die meisten Eltern. Die Kinder werden hier von ausgebildeten Erzieherinnen betreut. Es wird auf einen rhythmischen und strukturierten Tagesablauf geachtet, welcher neben dem Spaß und Spiel dem Kind ebenso auch Bildung und das Erlernen von Regeln bietet. Weiterhin lernt das Kind den Umgang mit Gleichaltrigen, hat unheimlich viel Bewegungsmöglichkeiten und ein großes Angebot an Rhythmik, Spielmaterial, Basteln, Sprachförderung oder musikalischer Frühförderung.

Nachteil: oftmals sind die Kindergärten nahezu überfüllt, die Wartezeiten auf einen guten Kindergartenplatz sind enorm und die individuelle Betreuung jedes einzelnen Kindes ist häufig nicht gegeben. Besonders sensible und ruhige Kinder geraten in größeren Gruppen, in denen es natürlich etwas lauter zugeht, schnell in Stress. Hier ist eine behutsame Eingewöhnung von Nöten, um den Grundstein für eine angenehme Kindergartenzeit zu legen.

Pluspunkt für Eltern: die Finanzierung für einen Kindergartenplatz ist für die meisten Eltern finanziell gut erschwinglich. Für die Kinder ist der Kindergarten wie ein Abenteuer, so dass die Eltern beruhigt sein können, dass ihr Kind vielerlei Beschäftigung und Unterhaltung erhält.

Wussten Sie das? Kinder, welche einen Kindergarten besuchen, werden weniger von Krankheiten und Allergien befallen, als Kinder, welche zu Hause betreut werden. Allerdings ist in der Anfangszeit die Fehlzeit bei manchen Kindern schon höher, da sie im Kindergarten auf eine Vielzahl von Viren treffen.

Kostenfaktor: Die Kosten für einen Kindergartenplatz sind äußerst unterschiedlich. Maßgeblich sind unter anderem die Einkommensverhältnisse der Eltern, der Wohnort und auch die Einrichtung selbst. Weiterhin kommen zusätzliche Förderungsmaßnahmen und Essensgeld hinzu.

 

Welche Kinderbetreuung ist die beste für mein Kind?

Tagesmutter – individuelle Betreuung

Eine Tagesmutter kann nur eine gewisse Anzahl von Kindern aufnehmen – die Zahl liegt hier in der Regel bei fünf Kindern. Daher ist die Betreuung hier recht individuell und kann spezifisch abgesprochen werden. Der Vorteil zum Kindergarten: die Tagesmutter kann gegenwärtig auf jedes einzelne Kind eingehen, Schlafenszeiten besser einhalten und Eigenheiten des Kindes ebenso speziell auffangen.

Nachteil: eine Tagesmutter hat meist keine pädagogische Ausbildung und übt ihren Beruf nur vorübergehend aus  – meist so lang, wie sie selbst kleine Kinder hat. Bei der Suche nach einer geeigneten Tagesmutter sollten Sie daher ruhig einige Fragen stellen: hat sie einen speziellen Kurs besucht, welche über den Tagesmütter-Bundesverband oder eine Familienbildungsstätte angeboten wird? Macht sie regelmäßige Fortbildungen?

Ob die Betreuung wirklich gut ist, kann man schwer abschätzen und trifft diese Entscheidung eher aus dem Bauch heraus: ist die Tagesmutter sympathisch? Wirkt das Kind zufrieden und ausgeglichen?

Fragen Sie zudem, ob Sie einen Eingewöhnungstag miterleben dürfen – so können Sie sich einen besseren Einblick in den Tagesablauf Ihres Kindes verschaffen.

Pluspunkt für die Eltern: eine familiäre, individuelle Betreuung ist geben. Eine lange Krippenanmeldung fällt weg und Wartezeiten sind häufig auch kurz. Wichtig ist solch eine maßgeschneiderte Betreuung für schüchterne Kinder, welche sich in größeren Gruppen weniger wohlfühlen.

Kosten: auch diese fallen durchaus unterschiedlich aus. Pro Kind und Stunde bekommt eine Tagesmutter zwischen drei und sechs Euro, in Großstädten können es auch mal sieben Euro sein.

Au-Pair-Mädchen – Lösung mit Hindernissen

Au-Pair-Mädchen sind häufig auf Zeit bei Ihnen zu Hause und studieren oder erlernen durch die Fremdsprachenreise die neue Sprache, dessen Grundkenntnisse sie im Heimatland erworben haben. Von Vorteil für Ihr Kind ist die vertraute Situation, welches es zu Hause in gewohnter Umgebung beibehält. Läuft alles gut, so bekommen Sie nicht nur eine Kinderbetreuung, sondern auch einen Menschen, der auf Zeit zu Ihrer Familie gehört. Vielleicht erlernt Ihr Kind nebenbei noch eine Fremdsprache kennen und erlernt weiterhin andere kulturelle Aspekte.

Nachteil: auch wenn man im Vorfeld mit dem Au-Pair-Mädchen telefoniert oder Emails austauscht, so kann man jedoch kaum abschätzen, ob die Chemie für Sie und Ihr Kind stimmt. Hat man Pech, muss man sich schnellstmöglich um Ersatz bemühen. Leider können nicht alle Agenturen Auswege oder Kompetenz bieten.

Pluspunkt für die Eltern: Ihr Kind bleibt zu Hause und kann neben der flexiblen Betreuung auch eine neue Kultur und Sprache kennenlernen. Weiterhin erhalten Sie vielleicht ein wenig Unterstützung im Haushalt und Ihr Kind einen neuen Freund. Perfekt ist diese Lösung für Kinder, welche eine Bindung auf Zeit gut verkraften können. Wenn Sie weiterhin keinen Wert auf eine einwandfreie Erziehungsleistung legen, ist diese Lösung perfekt.

Kosten: In diesem Fall ist eine Kostenkalkulierung schwer möglich. Neben dem Taschengeld für ein Au-Pair-Mädchen  werden auch eine Vermittlungsgebühr und Beiträge für Unfall-, Kranken- und Haftpflichtversicherung fällig. Insgesamt können hier Kosten in Höhe von bis zu 450€/Monat anfallen. Hinzu kommen noch Unterkunft und Verpflegung.

Fotocredit: Olesia Bilkei, Robert Kneschke /Shutterstock.com

 

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