Mama und Tochter zu Weihnachten in Europa

Weihnachten in Europa

Weihnachtstraditionen in Familien in Europa

Denken wir an Weihnachten, kommen uns lebhafte Erinnerungen an erlebte Weihnachtsfeste. Gerade die Traditionen haften nicht nur in unserem Gedächtnis sondern auch in unseren Herzen. Es ist schwer vorstellbar, dass andere unter Weihnachten ganz andere Traditionen verstehen. Wir haben für Sie recherchiert, wie andere Familien in Europa Weihnachten feiern.

Wer bringt die Geschenke  zu Weihnachten in Europa

Nicht überall bringt das Christkind die Geschenke. Um ehrlich zu sein, in nur wenigen Teilen Europas, nämlich in Österreich, Tschechien, Slowakei und dem südlichen Deutschland, gehört das Christkind zu den Weihnachtstraditionen.

In der französischsprachigen Westschweiz, den Niederlanden, Skandinavien, Estland, Lettland und Großbritannien kommt der Weihnachtsmann. In Großbritannien wird er auch Father Christmas oder Santa Claus genannt. Der Name Santa Claus kommt tatsächlich von der Firma Coca-Cola, die aus dem ursprünglichen Sinterklaas den heute beliebten Santa inszenierte.

Der Heilige Nikolaus, der in Österreich und anderen Ländern Europas bekannt und ein Vorbote für Weihnachten ist, hat nichts mit dem Saint Nik zu tun, der als „Auswanderer“ von Europa nach Amerika gilt und die Grundlage für den dort heute beliebten Santa Claus war.

In Spanien bringen die Heiligen Drei Könige am 6. Jänner die Geschenke. Spanische Kinder stellen am Vorabend Ihre mit Stroh gefüllten Schuhe vor dir Tür. Das Stroh ist zur Stärkung der Esel.

Père Noel und Père Fouettard besuchen französische Kinder und kommen durch den Kamin, vor dem sie ihre Stiefel aufgestellt haben.

In Griechenland ist es der Heilige Vassilius, den die Kinder sehnsüchtig erwarten. Ursprünglich wurden die Geschenke dort erst am 1. Jänner verteilt, mittlerweile liegen sie aber auch schon am 24. Dezember unter dem Christbaum.

 

Weihnachten in Europa

Wann feiert Europa traditionell Weihnachten?

In Österreich, Frankreich, Polen, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Deutschland findet am Heiligen Abend, dem 24. Dezember ab der Dämmerung, der Höhepunkt von Weihnachten statt: Die Bescherung.

In Großbritannien hat Father Christmas die ganze Nacht Zeit, denn die Bescherung findet erst am Morgen des 25. Dezembers statt.

Ähnlich wie in Spanien bekommen Kinder in Italien und Portugal als Weihnachtstradition Ihre Geschenke erst am 6. Jänner. Gebracht werden Sie in Italien von einer Hexe! Auch Väterchen Frost bringt den Kindern in Russland die Geschenke erst im neuen Jahr, nämlich am 7. Jänner.

Verhältnismäßig früh wird Weihnachten in den Niederlanden gefeiert. Hier bringt der heilige Nikolaus die Geschenke schon am 6. Dezember.

Traditionelle Gerichte zu Weihnachten in Europa

Weihnachten stellt in allen Kulturen immer ein Festmahl in den Mittelpunkt. Die Gerichte sind dabei aber ganz unterschiedlich.

In Bulgarien wird Weihnachten mit mindestens 12 Gerichten gefeiert, stellvertretend für jeden Monat des Jahres. Gans, Ente, Pute oder Schwein stehen in Dänemark auf dem Tisch. Truthahn darf es in Frankreich, Griechenland und Großbritannien sein. Norwegen feiert mit einem  reichhaltigen Mahl, dem Julebord, bestehend aus bis zu 60 verschiedenen Speisen, dazu wird Weihnachtsbier  und zum Abschluss ein Jule-Aquavit serviert. Kohlrouladen mit Polenta dürfen bei den Rumänen nicht fehlen.

Skurrile Weihnachtstradition in Großbritannien

Eltern auf der ganzen Welt nutzen die Vorweihnachtszeit um ihre Kinder zu besserem Benehmen zu motivieren. In Großbritannien gibt es dafür eine ganz besonders skurrile Weihnachtstradition: Den „Elf on the shelf“.

Dabei handelt es sich um eine billige Stoffpuppe, die aussieht wie einer von Santas Helfern. Diese erscheint zum ersten Mal Anfang Dezember irgendwo im Zuhause des Kindes. Der Elf bleibt den ganzen Tag an dieser Stelle ruhig sitzen und darf von dem Kind nicht berührt werden – sonst verliert er seine Zauberkraft. Diese benötigt er, damit er sich jede Nacht zu Santa zurückzaubern kann um ihm zu berichten, ob das Kind auch brav war. Am nächsten Tag erscheint der Elf an einer anderen Stelle im Haus.

Nicht selten springen Eltern um zwei Uhr nachts schweißgebadet aus dem Bett, weil sie vergessen haben, den Elf woanders hinzusetzen. Auf Pinterest finden Sie außerdem originelle Ideen für die Inszenierung des Elf.

 

Autor: Redaktion/Kerstin

Fotocredit: Alliance, Yuganov Konstantin /shuttestock.com

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