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Einschulung leicht gemacht

So bleiben die ersten Wochen in der Volksschule entspannt

„Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ erzählt die liebe Verwandtschaft unserem Kind und wir sehen die Schweißperlen auf seiner Stirn. Viele Kinder sind in den ersten Tagen in der Schule sehr aufgeregt und nervös. Dies kann sich unterschiedlich äußern. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, wie die Einschulung entspannt verlaufen kann.

Tränen am ersten Schultag

Oft fiebern Sie und Ihr Kind dem ersten Schultag mit Spannung entgegen. Alles ist so aufregend: Die Schultasche aussuchen, Schulmaterial einkaufen und dann haben Sie auch schon die Einladung zum ersten Elternabend in Ihrem Postfach. Ihr Kind ist jetzt groß! Es kommt in die Schule.

Dieser Druck, über Wochen aufgebaut, ist zu viel für Ihr Kind. Die erste Schulwoche ist da und Ihr Kind weint jeden Morgen. Reagieren Sie mit Verständnis. Versuchen Sie sich zu erinnern, wie es Ihnen in den ersten Wochen in der Schule oder in einem neuen Job ergangen ist und finden Sie die nötige Empathie für die Lage Ihres Kindes. Die Einschulung ist eine sehr emotionale und stressige Zeit. Tränen gehören dazu.

Meist müssen die Tränen gar nicht für Trauer stehen. Sie zeigen nur, dass Ihr Kind mit der Situation überfordert ist. Stehen Sie Ihrem Kind zur Seite. Mehr müssen Sie gar nicht tun. Seien Sie einfach da und streicheln Sie den Rücken. Es bedarf keiner großen Worte.

 

Einschulung leicht gemacht

„Die Lehrerin ist doof“

Kommt ihr Kind mit der neuen Klassenlehrerin nicht zurecht, läuten bei den meisten Eltern schon die Alarmglocken. Sie sollten das Problem zwar ernst nehmen, aber nicht überdramatisieren.

In den meisten Fällen liegt auch hier die Angst vor dem Ungewissen und dem Neuen. Ihr Kind wurde nun jahrelang von einer liebevollen Kindergartenpädagogin betreut und befindet sich nun in einem neuen Zimmer, einem neuen Gebäude und obendrein auch noch mit einer ihm fremden Person. Es wäre unrealistisch zu erwarten, dass Ihr Kind der Lehrerin sofort um den Hals fällt. Misstrauen ist natürlich.

Fragen Sie bei Ihrem Kind nach, warum es die neue Lehrerin ablehnt. Wichtig ist, dass die Beziehung zwischen Lehrer und Kind wächst und auf Vertrauen basiert. Spaß ist gerade in diesem jungen Alter für Kinder entscheidend um etwas lernen zu wollen. Meist lernen Kinder in diesem Alter noch für den Lehrer. Ist die Beziehung zwischen Lehrer und Kind nicht harmonisch wird auch das Verhältnis zum Lernen negativ geprägt.

Suchen Sie auf alle Fälle das Gespräch zum Lehrer und finden Sie heraus, was getan werden kann, damit Ihr Kind sich ihm öffnet. Bleibt das Problem auch nach Wochen noch bestehen und lehnt ihr Kind die pädagogische Bezugsperson komplett ab, sollten Sie einen Klassenwechsel andenken.

Aktives Zuhören wichtig

Nicht nur zur Einschulung sondern immer sollten Sie Ihrem Kind aktiv zuhören. Es wird Ihnen nicht immer ausführlich und überschwänglich von seinem Tag erzählen. Daher ist es wichtig, dass Sie so viel Information wie möglich erhalten und diese richtig einordnen. Hier ein Beispiel:

„Worüber hast du heute mit deiner Lehrerin gesprochen?“ Eröffnen Sie das Gespräch immer mit Fragen, die nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden kann.

„Über den Herbst“ kann eine knappe Antwort Ihres Kindes sein.

„Über den Herbst habt ihr heute gesprochen? Was gibt es denn über den Herbst zu wissen?“

„Dass die Blätter von den Bäumen fallen und dann hat Julia gesagt – Julia redet immer, auch wenn sie nicht aufzeigt – dass in ihrem Garten schon so viele Blätter gefallen sind. Und die Lehrerin hat gesagt, dass Julia still sein soll…“

Verfällt Ihr Kind in einen Redeschwall, sollten Sie es nicht unterbrechen. Merken Sie sich Ihre Fragen, bis Ihr Kind seinen Satz beendet hat und haken Sie dann nach.

Solange Sie mit Ihrem Kind und dem Lehrer im Gespräch bleiben, hat auch die entspannte Einschulung eine Chance.

 

Autor: Redaktion/Kerstin

Fotocredit: Irisska, Evgeny Atamanenko /shutterstock.com

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