Ersatznahrung statt Muttermilch

Ersatznahrung statt Muttermilch

Mütter, die nicht stillen wollen oder können, sollten Ihr Baby mit einer kommerziellen Säuglingsanfangsnahrung füttern. Die Nährstoffe sind denen der Muttermilch angepasst und werden regelmäßig auch auf den Gehalt an Rückständen getestet. Sie enthält zwar nicht die entzündungshemmenden, wachstumsfördernden und antiallergischen Eigenschaften der natürlichen Muttermilch, ist aber immer noch die beste Alternative.

 

Eine Selbstzubereitung von Säuglingsmilch wird in der Regel nicht empfohlen, genauso wenig, wie Kuh-, Ziegen- oder Stutenmilch, auch nicht in verdünnter Form. Hierbei werden nämlich die notwendigen Nährstoffgehälter nicht zuverlässig sichergestellt.

 

Ersatznahrung für allergie-gefährdete Kinder

Falls mindestens ein Geschwister- oder Elternteil an einer allergischen Erkrankung leidet, wird empfohlen, bei nicht oder nicht voll gestillten Babys eine so genannte HA – Nahrung zu füttern (HA steht für hypoallergen). Diese Nahrung enthält nur aufgespaltene Proteine, die der kindliche Körper nicht als fremdes Eiweiß erkennt. Dadurch sollen die Reaktionen verringert werden – allerdings gibt es keine Garantie. Entsprechend dem Anteil an Kohlehydraten lassen sich die „normalen“ Säuglingsmilchnahrungen der gängigen Hersteller in zwei Gruppen unterteilen.

 

Pre-Nahrung

In der Pre-Nahrung ist als einziges Kohlehydrat die Laktose enthalten. Die Pre-Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gefüttert werden – also so häufig und so viel, wie das Kleine möchte und Hunger hat. Manche Pre-Nahrungen enthalten bestimmte langkettige Fettsäuren (LCP), die auch in der Muttermilch vorkommen. So soll eine verbesserte Anpassung an die Muttermilch erreicht werden. Die Pre-Nahrung kann also von Anfang an als Hauptnahrung und ab dem fünften oder sechsten Monat zusammen mit Beikost gefüttert werden.

 

Ersatznahrung statt Muttermilch

1er Nahrung

Diese Nahrung enthält zusätzlich (etwa zwei Prozent) Stärke und ist somit etwas sämiger, als die Pre-Nahrung und die Muttermilch. Gegebenenfalls sind dort auch weitere Kohlehydrate enthalten. Meist gibt es für die 1er Nahrung eine empfohlene Höchstmenge pro Tag, die nicht überschritten werden sollte. Die Folge wäre Übergewicht. Zutaten, wie Kristallzucker, Fruktose, Glukose, Maltose oder auch Sirup sind aber für die Säuglingsnahrung nicht empfehlenswert. Solche Produkte sind ernährungsphysiologisch überflüssig und fördern die Gewöhnung des Säuglings an den süßen Geschmack. Die 1er Nahrung sättigt nach Meinung mancher Mütter länger als Produkte, die ausschließlich Laktose enthalten. Sie sollte erst ab dem 4. Monat bei Flaschenkindern und ab dem 6. Monat Stillkindern gegeben werden.

 

Ab dem fünften Monat haben Sie die Möglichkeit Ihrem Kleinen Folgenahrung anzubieten. Beachten Sie bei jeder Flaschennahrung, dass diese Körpertemperatur haben sollte. Wenn Sie die Fläschchen im dafür vorgesehenen Wärmer erhitzen, ist es oftmals schwierig, die richtige Trinktemperatur zu finden. Testen Sie keinesfalls die Temperatur, indem Sie selber am Fläschchen nuckeln. Karies kann sich nämlich sehr schnell auf das Kleine übertragen, auch dann, wenn es noch keine sichtbaren Zähne hat.

 

Beachten Sie auch hygienische Maßnahmen, wenn sie Flaschennahrung anbieten. Wenn möglich immer nur frisch zubereitete Nahrung füttern und Fläschchen sowie Sauger gut reinigen und anfangs auskochen oder vaporisieren.

 

Autor: Redaktion / Katrin

Fototcredit: YanLev, Olena Chukhil /Shutterstock.com

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