Traditionelle Chinesische Medizin für Kleinkinder

familie kocht zusammen

Traditionelle Chinesische Medizin für Kleinkinder

Was Sie schon immer über TCM wissen wollten

Eltern sind auf der Suche nach Alternativen zur Schulmedizin. Immer weniger Eltern möchten mit der Chemiekeulen dem Immunsystem Ihres Kindes zusetzen und stoßen dabei oft auf die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM.

Was ist TCM?

Die TCM sieht den Menschen als Teil eines kosmischen, energetischen Wirkgefüges und beschreibt Krankheiten als mangelnden Energiefluss, Fehlkonstellationen der Funktionskreise und vieles mehr.

Die fünf Elemente

Laut der Traditionellen Chinesischen Medizin unterteilt sich unser Körper in die fünf Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.

Holz steht für den Frühling, für den Beginn und für Aktivitäten, die sich noch nicht vollständig entfaltet haben. Feuer steht für den Sommer, Aktivitäten sind in voller Auswirkung, doch ihre Wirkung zeigt sich noch nicht. Metall ist der Herbst. Die Dynamik nimmt ab und es wird ruhiger. Das Element Wasser steht für absolute Ruhe. Der Winter wird dem Wasser zugeschrieben. Als fünftes Element gibt es Erde, das den Wandel, den Umbruch und den Ausgleich symbolisiert.

Ernährung nach TCM

Vor allem im Bereich der Ernährung bilden sich mehr und mehr Eltern mit TCM fort und stellen die Ernährung der gesamten Familie um. Die 5-Elemente-Ernährung ist eine einfache und moderne Umsetzung der traditionellen chinesischen Ernährungslehre. Entsprechend der 5 Elemente – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – werden Nahrungsmittel primär nach den Geschmacksrichtungen sauer, bitter, süß, scharf und salzig klassifiziert, sekundär nach ihrer Farbe und Form.

Dabei ist die Zusammenstellung der Nahrungsmittel und deren Zubereitung entscheidend. Ziel ist es mit einer nach TCM ausgeglichenen Ernährung das körperliche Energiesystem in Balance zu halten und dadurch Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

Die Ernährung von Babys und Kleinkindern nach TCM lohnt sich doppelt, da die Traditionelle Chinesische Medizin davon ausgeht, dass es sieben Jahre dauert, bis sich der Funktionskreis von Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse komplett entwickelt und gefestigt hat. So entscheidet die Ernährung in den ersten sieben Jahren über das Verdauungssystem, mit dem Ihr Kind den Rest seines Lebens auskommen muss.

 

Traditionelle Chinesische Medizin TCM für Kleinkinder

Nach TCM gelten gekochte Speisen als besonders bekömmlich. Daher sind Suppen und gekochte, warme Speisen leichte Kost, weil wenig Energie gebraucht wird, um die Nahrung zu verarbeiten. Rohkost ist nach Traditioneller Chinesischer Medizin für Babys und Kleinkinder nicht vorteilhaft, weil sie für die Verdauung einen hohen Energieaufwand betreiben müssen. Dies schwächt das Verdauungssystem und das Immunsystem.

Besonders gute Nachricht: Mindestens 90 Prozent der kindlichen Ernährung sollte nach TCM süß schmecken. Denn die Vorliebe für süßliche Gerichte bekommen Babys schon mit der Muttermilch vermittelt. Diese bleibt ein ganzes Leben lang bestehen. Obst, süßes Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte und Öle sollten daher jeden Tag auf dem Speiseplan stehen.

TCM verzichtet weitgehend auf die Verwendung von Milchprodukten. Das für den jungen Körper wichtige Calcium wird aus Mandeln, Mohn, Sesam, Brokkoli, Kohl, Haferflocken, Hirse, Vollkornreis, Trockenfrüchen und Linsen gewonnen und ist auf diese Art leichter bekömmlich als in Milchprodukten.

Typische Gerichte nach TCM

Wie schon erwähnt sollten Gerichte nach der Traditionellen Chinesischen Medizin fast immer gekocht sein um leichter bekömmlich zu sein. Das gilt auch für das Frühstück. Ist das bei Babys mit Breien noch ziemlich einfach, kann das bei Kleinkindern und älteren Kindern schon schwieriger werden. Grießbrei mit Obst und süße Polenta werden aber in jedem Alter gut angenommen.

Nach TCM sollte jedes Familienmitglied hauptsächlich Wasser trinken. Der beliebte Fencheltee sollte nur bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt verabreicht werden und die Einnahme eingestellt, sobald sich die Symptome gelindert haben.

 

Autor: Redaktion/Kerstin

Fotocredit: Jack Frog, Sea Wave /shutterstock.com

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