Windpocken bei Säuglingen

Schlafendes Baby

Windpocken bei Säuglingen

Windpocken bei Säuglingen sind eher die Ausnahme. Meist treten sie erst im Kleinkindalter auf, doch ist nicht ausgeschlossen, dass auch ein Säugling betroffen ist. Die Windpocken sind stark ansteckend und können durch Tröpfcheninfektion, aber auch, da die Erreger an der Luft überlebensfähig sind Entfernungen von einigen Metern überbrücken können – dadurch der Name Windpocken -, übertragen werden. Anschließend ist der junge Mensch meist durch eine lebenslange Immunität geschützt.

 

„Eine Erkrankung an Windpocken kann in der Schwangerschaft schwere Folgen haben“

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Die echten Pocken, eine Geißel der Menschheit, gelten seit 1980 als ausgerottet. Durch konsequente Impfung konnte man dies erreichen. Auch gegen die Windpocken bei Säuglingen kann geimpft werden. Die Impfung ist sehr zu empfehlen und kann auch als Mehrfachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln erfolgen. Dadurch wird das Baby weniger belastet.

Warum impfen?

Durch die Impfung kann das Baby oder Kleinkind vor der Ansteckung mit Windpocken bewahrt werden. Doch ist dies nicht der alleinige Grund. Nach der Erkrankung des Babys an Windpocken verbleiben noch Viren im Körper, und bei etwa 20 % kommt es dann im Erwachsenenalter zur Gürtelrose. Diese recht unangenehme Krankheit tritt auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist.

In einzelnen Fällen können die Windpocken bei Säuglingen und Kindern auch nicht auftreten. Das ist allerdings eher ein Grund zur Besorgnis als zur Freude. Denn, wer die Windpocken erst als Erwachsener bekommt, hat darunter wesentlich mehr zu leiden. Während die Windpocken im Kleinkindalter in der Regel ohne Komplikationen verlaufen, ist dies im Erwachsenenalter oft nicht der Fall. Besonders gefährlich kann eine Ansteckung mit Windpocken bei einer schwangeren Frau werden. Auch dies lässt sich durch die Impfung zuverlässig vermeiden.

 

Windpocken bei Säuglingen

Wie verlaufen Windpocken bei Säuglingen?

In den ersten drei Monaten sind die Säuglinge noch durch Antikörper der Mutter geschützt, wenn diese gegen Windpocken immun war. Dann nimmt dieser Schutz jedoch ab, und ab dem neunten Monat kann geimpft und so ein erneuter Schutz erreicht werden.

Von der Ansteckung bis zur Erkrankung dauert es meist etwa zwei Wochen. Dann stellt sich ein leichtes Fieber ein, verbunden mit Kopf- und Gliederschmerzen. Danach sind die charakteristischen roten Flecken im Gesicht und am Rumpf, später auch an Armen und Beinen, zu sehen. Oft besteht ein Juckreiz. Später entstehen Knötchen und schließlich Bläschen, die dann aufplatzen und eine hellbraune Kruste bilden, die dann, ohne Narben zu hinterlassen, abfallen.

Meist sind die Windpocken nach drei bis fünf Tagen überstanden. Man sollte darauf achten, dass sich das Kleinkind nicht kratzt, da sonst doch Narben zurückbleiben können. Nur in seltenen Fällen ist mit Komplikationen zu rechnen, sodass dann ein Arztbesuch nötig wird.

 

Fotocredit: Ramona Heim, Africa Studio /Shutterstock.com

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