Bis zu einem gewissen Alter finden die meisten Kinder vor allem Dinge witzig, über die wir Erwachsenen bei weitem nicht lachen können. Besonders Bemerkungen über Ausscheidungen finden bei kleinen Kindern oftmals starken Anklang und sie können darüber lachen – stundenlang. Dass Kinder ab einem Alter von drei Jahren bis zum Schulalter einen regen Humor an Worten aus dem Fäkalbereich hegen, ist für die normale Entwicklung der Kinder durchaus normal.
- In welchem Alter beginnen Kinder von „Pipi“ oder „Kaka“ zu reden?
- Warum machen Kinder über Ihre Ausscheidungen Witze?
- Wie kommen Kinder auf solche Wortspiele?
- Wie kann ich als Elternteil reagieren?
In welchem Alter beginnen Kinder von „Pipi“ oder „Kaka“ zu reden?
Besonders beliebt sind diese Ausdrücke bei Kindern im Altersrahmen zwischen drei und fünf Jahren. Die Laute können die Kinder meist schon viel früher aussprechen, den Sinn und die Bedeutung der Worte begreifen sie allerdings erst mit Beginn der Sauberkeitserziehung. Dort kommen sie mit den Begriffen „Pipi“, „Kaka“ oder „A-a“ erstmals in Berührung und werden für ihre Geschäfte auch gebührend gelobt. Die Kinder bemerken jedoch auch recht schnell, dass diese Thematik den Erwachsenen eher unangenehm ist. Daher finden Kinder Worte über Ausscheidungen zum Schreien komisch.
Warum machen Kinder über Ihre Ausscheidungen Witze?
Kommen Kinder in ein gewisses Alter, beginnen Sie den Zusammenhang zwischen den Worten und Taten zu begreifen. Wenn die Kinder mit drei oder vier Jahren trocken sind, stehen sie natürlich über den Dingen und lachen über Witze oder Bemerkungen im Fäkalbereich. Ab einem Alter von vier oder fünf Jahren erkennen sie zudem den Unterschied der Geschlechter – das schürt natürlich das Feuer und macht das Thema nochmals interessanter. Durchaus weniger lustig finden es jedoch Kinder, welche Probleme mit der Kontrolle des Darmes oder der Blase haben.
Wie kommen Kinder auf solche Wortspiele?
Häufig werden Witze über Ausscheidungen bei Kindern unter sich gemacht – besonders empfänglich sind Kinder im Kindergarten oder in der Schule. Wenn sie zusammen lachen, stärkt das natürlich die Gemeinschaft. Worüber sie eigentlich lachen, ist nicht wichtig, sondern der Umstand, dass sie alle beieinander sind und Spaß machen. Kinder denken sich nichts bei der Aussprache der Wörter, sondern trainieren vielmehr ihre Sprache. Während ein Baby mit Lauten experimentiert, spielen Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren gern mit Worten. Sie stoßen irgendwann unwillkürlich auf Fäkalausdrücke und bemerken zudem, dass dies ihren Wortschatz erweitert.
Über solche Witze können sich Kindern dann ausschütten vor Lachen, vor allem, weil sie bemerken, dass sie ein Tabuthema ansprechen.
Wie kann ich als Elternteil reagieren?
Reagieren Sie möglichst entspannt, auch wenn es Ihnen manches Mal die Schamesröte ins Gesicht treibt. Wenn Sie die Bemerkungen ignorieren, wird es Ihr Kind auch schnell langweilig finden. Hört das Kind jedoch nicht auf und hat eine Dauerschleife eingelegt, können Sie gern mit „Jetzt ist es aber nicht mehr lustig.“ entgegenwirken.
Regen sich Erwachsene hingegen sehr über die Wortwahl des Kindes auf, so werden die „Kaka-Wörter“ nur noch mehr interessanter. Irgendwann hört diese Phase schließlich auch wieder auf – meist so schnell, wie sie begonnen hat.
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