Beikost – Selbstgekochtes oder Gläschenkost?

Beikost – Selbstgekochtes oder Gläschenkost?

Soll es schnell und unkompliziert gehen? Dann ab in den Supermarkt, ein schneller Griff ins Regal, ab nach Hause und rein in die Mikrowelle.

 

Oder nehmen Sie sich Zeit? Dann werden vorzugsweise biologische Zutaten gekocht, püriert und in Gläschen abgefüllt oder gleich gefüttert.

 

Bei Breichenkost aus dem Glas ist Vorsicht geboten, da die Empfehlungen, ab welchem Monat sie gegeben werden können, meist nicht altersgerecht sind. Außerdem bedarf es viel Zeit und Geduld der Mutter, sich auf die Fertignahrung einzulassen, da sie die Zutatenlisten genau lesen sollte. In vielen Produkten ist nicht nur das enthalten, was vorne drauf steht. So umfasst beispielsweise die Zutatenliste eines Apfel-Birnen-Breis auch manchmal Reismehl, Apfeldicksaft und bzw. oder Vitamin C als Antioxidantium.

 

Beikostgläschen – als Ausnahme ok.

Wenn es einmal schnell gehen muss, ist nichts gegen Gläschenkost einzuwenden. Es geht hier auch um die Quantität. Wichtig ist, dass das Baby nicht bei jeder Mahlzeit unnötige Salz- oder Zuckermengen bekommt. Soll auch für eine gewisse Allergieprävention gesorgt sein, so ist die Anzahl der Zutaten nicht unwesentlich. Dem Baby sollte man etwa alle 10 Tage ein neues Nahrungsmittel zufüttern, damit man rechtzeitig erkennt, wenn es Unverträglichkeitssymptome zeigt, auf welchen Bestandteil der Ernährung es reagiert. Es besteht auch die Möglichkeit, Gemüsegläschen oder Obstgläschen unter selbst gemachten Getreidebrei zu mischen.

 

Beikost aus dem Gläschen?

Beikost selber kochen – bestimmen Sie die Beikost-Zutaten selbst.

Der Vorteil beim Selbstgekochten ist erstens, dass Sie genau wissen, was und wie viele Zutaten drinnen sind. Sie können den Speiseplan trotzdem mannigfaltig gestalten, zudem man bedenken sollte, dass ein Baby keine so abwechslungsreiche Kost, wie es uns die Nahrungsmittelindustrie verkauft, benötigt. Es kennt zu diesem Zeitpunkt noch nicht mehr Varianten und begnügt sich mit allem, was es bekommt – vorausgesetzt, es schmeckt! Mit der Möglichkeit der Hauszustellung von Bio-Kisterln wird den Müttern mittlerweile auch schon viel erleichtert. Je nach Inhalt werden dann die buntesten Mischungen zusammengestellt, beispielweise Kürbis-Apfel-Hirse oder Zucchini-Kartoffel-Kürbis. Selbstgemachte Gläschen, die frisch gekocht in saubere Behältnisse abgefüllt werden, sind auch einige Tage im Kühlschrank haltbar.

 

Autor: Dr. Claudia Nichterl

Fotocredit: New Africa, Nitr /Shutterstock.com

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