Hautkrankheiten bei Babys: Neugeborenenakne, Milchschorf, Storchenbiss & Co

Babyhaut

Hautkrankheiten bei Babys: Neugeborenenakne, Milchschorf, Storchenbiss & Co

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Bei der täglichen Babypflege muss der dünnen, empfindlichen Haut besonderes Augenmerk gezollt werden. Im Laufe der Zeit werden einige junge Eltern mehr oder minder schwere Hauterkrankungen feststellen. Einige sind schnell und leicht zu beheben, andere machen der Mama und dem Papa eher größere Sorgen. Die Erfahrung zeigt zwar, dass Kinder robuster sind, als man glaubt – als Elternteil ist man jedoch häufig hilflos.

Neugeborenenausschlag

Bei vielen Säuglingen ist kurz nach der Geburt eine Bildung von roten Flecken in Kombination mit weißen Knötchen oder gelblichen Pickeln zu beobachten. Dieser Ausschlag kann den ganzen Körper befallen, ausgenommen sind Handflächen und Fußsohlen.

Ergebnis: Der Neugeborenenausschlag verschwindet spätestens bis zum 14. Lebenstag und beschwert das Baby nicht.

Neugeborenenakne

Viele Säuglinge haben sie und verursacht wird diese aller Wahrscheinlichkeit nach durch die Hormone der Mutter. Bis zum dritten Monat verschwindet die Neugeborenenakne jedoch wieder so schnell, wie sie gekommen ist. Ist dies hingegen nicht der Fall, sollte ein Kinderarzt zur Rate gezogen werden.

Wichtiger Tipp: Versuchen Sie niemals die Pickel ausdrücken oder auszuquetschen, da sich dadurch die Haut entzünden könnte. Außerdem empfindet Ihr Baby diese Prozedur überhaupt nicht als angenehm!

Neugeborenengelbsucht

Die Babyhaut weist diese Hautkrankheit durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Gelbfärbung auf. Es handelt sich bei der Neugeborenengelbsucht jedoch nicht um eine Gelbsucht im klassischen Sinne. Die kleine Leber ist zum Zeitpunkt der Geburt noch unreif und kann einen Teil der roten Blutkörperchen nicht schnellstmöglich abbauen. Diese werden nämlich über die Leber in die Gallenwege abtransportiert  und abschließend über den Darm ausgeschieden.  Kommt es nun zu einem Bilirubinstau, lagert sich im Unterhautfettgewebe ein gelber Farbstoff ab, welcher von der Leber nach und nach abgebaut wird. Bis sich der Hautton wieder normalisiert, können ein paar Tage verstreichen – in dieser Zeit wirkt das Baby schläfrig und trinkfaul. Der Arzt kontrolliert die Blutwerte und wird bei einem erhöhten Bilirubinwert eine Phototherapie empfehlen. Durch eine Blaulichttherapie wird der Babykörper im Abbau des roten Blutkörperwertes unterstützt.

Ergebnis: Der kleine Körper wird mit jedem Tag ein wenig reifer und die Organe nehmen die Tätigkeiten immer besser auf, so dass die Neugeborenengelbsucht häufig innerhalb weniger Tage abgeschlossen ist.

 

 

 

Milchschorf

Diese Hauterscheinung ist vollkommen harmlos und ungefährlich. Vielmehr entsteht die Krustenbildung auf der Kopfhaut zwischen der sechsten und achten Woche und wird der Talgdrüsenüberfunktion zugeschrieben. Mit ein wenig Öl (verwendet wird hier normales Babyöl) kann man den Schorf einweichen und ihn auf diese Weise zwar zu Leibe rücken, in der Regel verschwindet es allerdings von selbst. Sollte es dennoch ausgeprägter sein, ist der Rat eines Kinderarztes einzuholen.

Storchenbiss

Kleine, hellrote Hautverfärbungen an der Stirn oder im Nacken nach der Geburt werden als Storchenbiss bezeichnet. Es handelt sich bei diesem Hautbild um eine leichte Erweiterung der feinen Blutgefäße. Meist verschwinden die Flecken gegen Ende des ersten Lebensjahres und sind kein Grund zur Besorgnis.

Windeldermatitis

Babyhaut im Bereich der Windel ist außerordentlich empfindlich. Schnell können Babys im Windelbereich wund werden – hierfür ist eine besondere Pflege sehr wichtig. Eine Windeldermatitis äußerst sich durch ein fortgeschrittenes Wundsein, welche meist in Begleitung von Rötung, nässenden Bläschen, Blasen, Schwellungen, Schuppungen oder Schorf einhergeht. Berührungen, Scheuerungen oder Wasserlassen können für das Kind nun schmerzhaft sein.

Kleiner Tipp: lassen Sie nun sehr viel Luft an die gereizte Babyhaut, kontaktieren Sie Ihren Kinderarzt oder wenden Sie sich an einen Apotheker. Eine gute Salbe aus Zink und Lebertran hilft meist Wunder.

Blutschwämmchen

Anders als beim Storchenbiss (siehe weiter oben) ist diese Hautverfärbung durch blassrote Flecken gekennzeichnet, welche durch gutartige Knötchen hervorgerufen werden. In einigen Fällen verschwinden die Blutschwämmchen, in anderen bleiben sie ein Leben lang bestehen. Auf jeden Fall ist diese Hauterkrankung ohne Beschwerden.

Kleiner Tipp: Ist die Körperstelle ungünstig – wie beispielsweise im Gesicht – können durch eine spätere Lasertherapie die Blutschwämmchen entfernt werden.

Soor (Pilzinfektion)

Stark gerötete, pickelige Haut im Windelbereich sind Anzeichen einer Soorerkrankung. Im Gegensatz zu einer Windeldermatitis besiedeln nun außerdem Pilze die empfindliche Babyhaut. Häufig ist der Ausgangspunkt die Mundschleimhaut: hier gelangt der Pilz in den Darm und belastet durch Stuhlgänge die Haut im Windelbereich.

Ereignis: Der Arzt wird eine spezielle Salbe für die empfindliche Babyhaut und eine Tinktur für die Mundschleimhaut verschreiben. Bei regelmäßiger und strikter Einhaltung der Medikamente gehört der Soor schnell der Vergangenheit an.

Fotocredit: narikan, FamVeld /Shutterstock.com

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