Aus: Wenn Eltern sich trennen und Kinder leiden

Scheidung

Aus: Wenn Eltern sich trennen und Kinder leiden

Eine Scheidung der Eltern ist heute nicht mehr ungewöhnlich. Ein Kind wird dazu nicht gefragt. Es hat das hinzunehmen. Manche Eltern sind so egoistisch, dass das Kind wie eine Ware verschachert wird. Es ist ein Kostenfaktor, und selbst wenn es gefragt wird, wo es künftig leben möchte, ist die Antwort nur von geringer Bedeutung. Entschieden wird über seinen Kopf hinweg.

Zum Glück für das Kind geht es nicht immer so krass zu. Aber für Kinder ist es immer ein schmerzlicher Augenblick, wenn es eine seiner beiden wichtigsten Bezugspersonen verliert. Meist begreift es diesen Vorgang auch gar nicht so richtig. Es hängt vom Alter ab, inwieweit es informiert wird oder, wahrscheinlicher, es sich die Informationen zusammensuchen kann. Dann haben die scheidenden Eltern wenigstens noch so viel Rückgrat besessen, das Kind nicht für ihre Zwecke einzusetzen. Auch das ist nicht gar so selten.

Scheidung der Eltern – eine Notwendigkeit?

Es gibt natürlich auch andere Fälle, in denen eine Scheidung der Eltern richtig sein kann. Wenn einer der Partner den anderen misshandelt, dann kann das der Fall sein. In einem solchen Fall will auch ein Kind nicht zusehen. Oder wenn ein Partner so schwer erkrankt, dass er das Kind nicht mehr versorgen kann oder ihm sogar gefährlich wird – auch das kann ein Grund sein, dass der andere Partner auf Scheidung dringt.

Doch in der überwiegenden Zahl der Fälle sind es eben doch egoistische Gründe, die einen oder beide Elternteile dazu bringen, sich zu trennen. Dazu gehört nicht zuletzt, wenn einer der Partner fremd geht.

 

Scheidung der Eltern

Gesellschaftliche Einflüsse begünstigen die Scheidung

Doch auch das gesellschaftliche Umfeld begünstigt die Scheidung. Die Ehe genießt immer weniger Schutz, auch dadurch, dass andere Partnerschaften aufgewertet werden. Es wird einfacher, sich zu trennen. Dann darf man sich auch über die Folgen nicht wundern. Alleinerziehende haben es nun einmal viel schwerer. Wie sollen sie zeitlich Beruf und Erziehung unter einen Hut bringen? Die Leidtragenden sind letztlich die Kinder. Aber sie werden nicht gefragt, und selbst wenn sie gefragt würden, könnten sie mit ihrer Antwort das Problem nicht lösen.

Scheidung der Eltern – was heißt das für das Kind?

Möglichst schnell selbstständig werden, heißt das. Sich eine eigene Meinung bilden und nicht alles glauben, was die Eltern erzählen – es könnte eine einseitige Sicht sein. Gut, wenn ihm wenigstens ein Elternteil erhalten bleibt, an dem es sich orientieren kann. Das ist besser als nichts. Natürlich hängt dies vom Alter des Kindes ab.

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Fotocredit: InesBazdar, Andrey_Popov /Shutterstock.com

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