Ungefähr mit dem zweiten Lebensjahr beginnt die Trotzphase beim Kleinkind. Diese Zeit ist vor allem geprägt durch ein Autonomie-Streben des Kindes. Es möchte in erster Linie seinen eigenen Willen zeigen und beweisen, dass es selber auch schon viele Dinge machen kann. Die meisten Kinder wollen sich in dieser Phase allen voran ein bisschen von der Mutter ablösen beziehungsweise differenzieren. Alles, was bislang gemeinsam funktioniert hat, probiert der Nachwuchs jetzt alleine aus und macht das meist auch lautstark deutlich. Die Trotzphase beim Kleinkind verläuft aber nicht immer gleich – viele Mädchen oder Jungen beginnen schon weit vor dem Alter von zwei Jahren damit, während sie sich bei anderen erst beim Schuleintritt bemerkbar macht.
Warum die Trotzphase beim Kleinkind durchaus positiv ist
- Die Kinder lernen in dieser Zeit, wie man seine Gefühle und Emotionen zum Ausdruck bringt
- Sie testen ihre Grenzen aus und können später einschätzen, welche Konsequenzen richtiges oder unangebrachtes Verhalten nach sich zieht
- Das Kleinkind lernt, eigene Entscheidungen zu treffen und wird unabhängiger
- Besonders wichtig ist, dass die Tochter oder der Sohn in der Trotzphase merkt, dass Konflikte gelöst werden können und dass die Eltern stets an ihrer Seite stehen
Was Sie sonst noch wissen müssen
Generell müssen Mama und Papa in der Zeit der Trotzphase beim Kleinkind sehr einfühlsam sein und dürfen nicht die Nerven verlieren. Ihr Kind braucht Sie jetzt. Man muss sich auch immer vor Augen führen, dass der Nachwuchs im Grunde genommen nichts für sein Verhalten kann und selbst genug mit sich zu kämpfen hat. Bestärken Sie Ihre Kinder und regen Sie sie immer wieder dazu an, etwas das nicht funktioniert hat, erneut zu versuchen.
Außerdem sollten Sie sich bei Fragen mit Ihrem Kinderarzt absprechen. Dieser sollte auf jeden Fall ebenso behutsam mit den Kleinen umgehen und ehrlich zu Ihnen sein. Halten Sie eher Abstand von ungeduldigen Ärzten und pochen Sie darauf, dass er für Sie in Notfällen erreichbar ist.
Helfen Sie Ihrem Kleinkind in der Trotzphase durch Ihre eigene Ruhe oder versuchen Sie es mit Homöopathie, Massagen und natürlichen Tees. Auch eine gesunde Ernährung spielt eine große Rolle. Haben Sie Geduld mit Ihrem Liebling – oft verstehen die Kinder gar nicht, was sie machen und verlieren den Überblick über eine Situation. Also sehen Sie es gelassen – dann geht auch diese schwierige Phase gewiss schnell vorbei.
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