Ist das erste Kind da und aus dem Paar eine Familie geworden, so stehen jede Menge Umstrukturierungen im alltäglichen Leben an. Diese sind aber auch zu feierlichen Anlässen wie dem Weihnachtsfest eine Herausforderung. Wie stellt man sich am besten auf den Nachwuchs ein und wie viel bekommt er von der schönsten Zeit des Jahres mit?
Weihnachten ist in Deutschland die Zeit im Jahr, in der man sich ins Private zurückzieht und sich Zeit für die Familie nimmt. Doch sobald der Nachwuchs da ist, sollte man sich genau überlegen, wie das aussehen soll. Zählen zu der „Familie“ Sie als Paar und Ihr Kind? Oder gehören für Sie die Eltern, Schwiegereltern und Geschwister dazu? Auch wenn das große Familientreffen an Weihnachten zur Tradition gehört, empfehlen Experten, dieses Konzept besonders in den ersten Jahren mit Kind zu überdenken.
Die Weihnachtstage allein mit dem Kind zu genießen, hat viele Vorteile. Wer sich aus den familiären Pflichten zurückzieht, wird weniger Stress haben und umso mehr Zeit für das Kind. Das ist zumindest der Fall, wenn man andernfalls allen Familienmitgliedern einen Besuch abstatten muss. Was normalerweise schon anstrengend ist, wird es mit Kind erst Recht. Die sinnvolle Alternative besteht darin, dass junge Eltern stattdessen auf unnötigen Aufwand, kompliziertes Essen und Einkäufe in letzter Minute verzichten.
Verabschieden Sie sich von Weihnachtsstress
Dinge, die bei Ihnen Stress hervorrufen, sollten vermieden werden, weil dieser unmittelbar auf das Kind übertragen wird. Diese Art von Reaktion wird als psychologische Nabelschnur bezeichnet. Diese kann aber durchaus auch in die positive Richtung wirksam werden, weil Babys und Kleinkinder sich gerne von der Weihnachtsstimmung anstecken lassen. Helle Lichter und schöne Figuren lassen Kinderaugen auch schon im jüngsten Alter größer werden. Vorsicht ist allerdings bei Kerzen und zerbrechlicher Dekoration geboten. Kinder versuchen gerne, ihre Grenzen auszutesten, sodass ein Verletzungsrisiko besteht.
Zudem sollte mit den neuen Reizen und Eindrücken nicht übertrieben werden. Viele Kinder reagieren empfindlich und mit Weinen sowie Quengeln auf Weihnachtsmusik oder blinkende Beleuchtung. In diesem Fall sollten Sie Ihren Spross nicht zu sehr den Einflüssen aussetzen. Wenn Sie als Eltern selbst ein Weihnachtslied anstimmen, können Sie sich aber sicher sein, dass Ihr Kind hellauf erfreut sein wird.
Geschenke sind nicht für jedes Kind interessant
Bei den Geschenken für kleine Kinder gilt, dass die Anzahl der Geschenke nebensächlich ist. Weil sie in dem Alter noch keine Vorstellung davon haben, was ihnen gehört und was nicht, freuen sie sich einfach nur, wenn sie etwas Neues sehen und ausprobieren können. Sinnvoll sind in den ersten Jahren vor allem Holzspielzeuge, die die motorischen Fähigkeiten fordern. Bauklötze oder Kugelbahnen, die Ihren Spross vollends beglücken werden, gibt es beispielsweise im Rossmann Online Shop. Auch wenn Sie das perfekte Kinderspielzeug gefunden haben, so kann es genauso gut sein, dass das Kind sich mehr für die Verpackung und das Schleifenband interessiert. So müssen Sie die Erwartungshaltung, die Sie gegenüber den ersten Weihnachtsfesten einnehmen, müssen Sie regulieren.
Dasselbe gilt für das weihnachtliche Festmahl. Während Sie sich zu den Festtagen etwas Besonderes zum Essen gönnen wollen, wird Ihr Kind nicht unbedingt der gleichen Meinung sein. Zwar können Sie neue Breisorten ausprobieren, aber wenn der Nachwuchs ohnehin schon quengelig ist, sollte man lieber den altbewährten Brei füttern. Auch Besuche von Weihnachtskonzerten und Gottesdiensten oder der Geschenkkauf sind sehr von der Gunst des Kindes abhängig. Im Zweifelsfall sollte man lieber darauf verzichten, bevor man sich selbst, das Kind und Mitmenschen unnötigem Stress aussetzt. Wer auf Freunde oder Verwandte zurückgreifen kann, könnte diese bitten für einige Stunden auf den Nachwuchs aufzupassen.
Ohne allzu hohe Erwartungen am ersten Weihnachtsfest wird es keine Enttäuschung geben, wenn der Nachwuchs die Begeisterung für die Weihnachtsgeschenke und -dekoration nicht teilt. Sobald das Kind alt genug ist, den ganzen Trubel zu verstehen, ist immer noch genügend Zeit, es mit den Weihnachtsbräuchen vertraut zu machen.
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