ADHS

Kinder mit ADHS

Kinder mit ADHS, also Kinder, die ein Aufmerksamkeitsdefizit oder eine Hyperaktivitätsstörung aufweisen, sind nicht gar so selten. Etwa drei bis zehn Prozent sind mehr oder weniger stark betroffen, Jungen häufiger als Mädchen. Kinder mit ADHS leiden unter einer psychischen Störung.

Man nimmt an, dass verschiedene Faktoren zu ADHS beitragen. Einmal kann es erblich bedingt oder zumindest begünstigt sein. Auf neurobiologischer Ebene werden Ursachen vermutet, und auch psychosoziale Faktoren und Umweltbedingungen spielen eine Rolle.  Allerdings ist nicht immer auch eine Behandlung erforderlich. Manchmal lösen sich die Probleme auch mit zunehmendem Kindesalter, auch weil das Kind lernt, sich selbst besser beherrschen zu können.

Kinder mit ADHS – die Behandlung

Meist kann eine Behandlung ambulant erfolgen, sodass das Kind nicht aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen werden muss. Die ambulante Behandlung kann durch eine stationäre Behandlung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ergänzt werden. Eventuell hilft auch die Unterbringung in einer Tagesgruppe oder auch in einem Heim, wenn keine anderen Lösungen möglich sind. In höherem Alter kann Kindern und Jugendlichen auch durch eine Verhaltenstherapie geholfen werden.

Doch so weit muss es nicht kommen. Es gibt auch Hilfen, die für Kleinkinder beispielsweise im Kindergarten möglich sind. Wesentlicher Bestandteil ist ein Konzentrationstraining, das auch für gesunde Kinder interessant ist und deshalb in einer Kindergartengruppe oder auch in einer Schulklasse praktiziert werden kann.

 

Kinder mit ADHS

Zunehmend gibt es sowohl im Kindergarten- als auch im Schulbereich besonders geschulte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen oder auch Jugendpsychologen, die sich der Kinder mit ADHS besonders annehmen können.

Eine Behandlung mit Medikamenten ist nur bei mittel bis schwer Betroffenen erforderlich. Das ist dann Sache des Arztes, dem verschiedene Medikamente zur Auswahl stehen.

Aufklärung ist wichtig

Wesentlich ist, dass alle Beteiligten wissen, dass es sich bei ADHS weder um eine Geisteskrankheit noch um Schwachsinn handelt und auch nicht einfach Faulheit ist.

ADHS tritt nicht nur in Kindergarten und Schule in Erscheinung. Auch zu Hause in der Familie zeigt es sich. Deshalb ist eine Beratung der Eltern, besser sogar eine Familientherapie, eine gute Möglichkeit der Hilfe. Jedenfalls wird dadurch das Problem auch besser erkannt und nicht einfach verdrängt.

Falls die von Kindergarten und Schule angebotenen Hilfen nicht ausreichen, sollte auch an einen Wechsel gedacht werden. Eine andere Umgebung mit der Möglichkeit speziellerer Hilfen kann Wunder wirken.

Schulprobleme können sich bei Kindern mit ADHS auch aus einer Unterforderung ergeben. Es ist daher schon wichtig, die für das Kind richtige Schulart und sogar Schule herauszufinden, damit es positive Erfahrungen machen kann.

Übrigens unser Schwesterportal fratz.at hat einen eigenen

Themenschwerpunkt zu ADHS

diesen finden Sie hier https://www.fratz.at/vielfalt

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„Ich wusste, wenn ich aufgebe hat Kilian keine Chance“

Kilian hat ADHS. Seit 19 Jahren begleitet Daniela Chirici ihren Sohn durch alle Höhen und Tiefen. Im Interview mit fratz.at spricht sie offen über Ihre Erfahrungen, Sorgen und Nöte und warum aufgeben für sie – trotz aller Schwierigkeiten – nie eine Option war.

 

 

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Fotocredit: MIA Studio, Ulza /Shutterstock.com

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